Klimaschule

Die Schirmherren

Bundesentwicklungsminister a. D. Dr. Gerd Müller,
Direktor der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (Unido)
Videobotschaft von Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller
Landrat Alex Eder

Der Klimaschutzplan unserer Schule

Was ist eine Klimaschule?

Klimaschule ist ein umfassender Prozess zur Etablierung von Klimaschutz und Nachhaltigkeit in allen Bereichen der Schule. Er wird von der gesamten Schulfamilie getragen und hat die CO2-Neutralität und damit die Erfüllung der Pariser Klimaziele zum Ziel. Hier beispielhaft unsere Projekte. Bitte auf die Fotos klicken!

Unterricht/Kommunikation
Mobilität
Kompensation
Beschaffung/Einkauf
Abfall
Wärme
Strom
Ernährung
Weitere Projekte der Schulstandorte finden sich auch hier:

Mindelheim – Berufsschule und Technikerschule
Bad Wörishofen – Berufsfachschule für Assistenten für Hotel- und Tourismusmanagement und Berufsschule
Memmingen – Berufsfachschulen Kinderpflege, Sozialpflege und Ernährung & Versorgung, Berufsschule und Fachakademie

Das Konzept wurde von der Hamburger Schulbehörde entwickelt. Es leitet sich direkt vom Pariser Abkommen ab und orientiert sich an den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN. Fast alle Staaten dieser Erde haben sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 CO2-neutral zu wirtschaften, um die Erderwärmung auf 2 Grad oder weniger zu begrenzen. Dies hätte aber bereits erhebliche Schäden und wirtschaftliche Nachteile zur Folge. Wir wissen, die Uhr tickt.

Wir wollen deshalb als Schule Vorbild sein,
– bereits früher als 2050 CO2-neutral unterrichten,
– für zukunftsorientierte Betriebe entsprechendes Fachpersonal ausbilden und
– unsere Schülerinnen und Schüler auch im privaten Bereich handlungsfähig machen.
Dabei werden wir von einer Jury aus Vertretern des Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus und dem Projektkoordinationsteam zertifiziert,  so wie es immer mehr Betriebe im Rahmen der EMAS -Zertifizierung oder ähnlicher Programme tun oder tun müssen.

Die Klimaschule ist aber auch ein Stück demokratische Schulentwicklung, da
– diese nicht befohlen, sondern auf Beschluss des Lehrerkollegiums initiiert wurde,
– von einem Team aus allen Schulstandorten getragen wird und
– Schüler*innen so weit als möglich in alle Entscheidungs- und Umsetzungsprozesse eingebunden werden.

Wie geht Klimaschule?

Der Zertifizierungsprozess ist eine spiralenförmige Annäherung an das Ziel der CO2-Neutralität. Dazu werden unter anderem eine CO2-Bilanz und ein Klimaschutzplan erstellt, der eine Vielzahl von Maßnahmen umfassen wird, die kontinuierlich umgesetzt werden.

Dieser Prozess wird durch die Fachstelle für Klimaschutz am Landratsamt Unterallgäu und das Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) begleitet. Der Landkreis Unterallgäu trägt die Projektkosten.

Mit dem fertiggestellten Klimaschutzplan kann sich die Schule dann für die Erstzertifizierung bewerben, wenn alle Kriterien erfüllt sind. Alle Informationen dazu finden Sie auf www.klimaschule.bayern.de unter Anmeldung und Zertifizierung. Die Zertifizierung in Bayern kann man auf drei unterschiedlichen Niveaus, Bronze, Silber und Gold, erhalten, je nachdem wie viele der obigen Handlungsfelder man bearbeitet hat. Nähere Hinweise dazu finden Sie in der Handreichung zur Klimaschule Bayern.

Was ist eine Klimaschule nicht?

Das Konzept Klimaschule orientiert sich nicht an Einmal-Aktionen, sondern ist ein mehrjähriger, verbindlicher Weg auf allen CO2-relevanten Gebieten (Kommunikation und Vernetzung, Einkauf und Beschaffung, Ernährung, Digitalisierung, Mobilität, Abfall, Wärme, Strom) in einem Schulbetrieb, sowie in der Arbeitswelt.

Pros and Cons

Warum ist „Klimaschule“ gerade an beruflichen Schulen besonders schwierig, aber auch besonders lohnend?

Besonders schwierig, weil
– wir unterschiedlichste Berufe in unterschiedlichsten Formen beschulen (Vollzeitunterricht, Blockunterricht verschiedener Länge, Tagesunterricht),
– wir drei Schulstandorte (Mindelheim, Bad Wörishofen und Memmingen) und sechs verschiedene Schulen (Berufsschule, Technikerschule, verschiedene Berufsfachschulen) unter einen Hut bringen müssen,
– bei uns Schüler*innen maximal dreieinhalb Jahre und meist in Teilzeit oder Tagesbeschulung oder in verschiedenen Blöcken an der Schule sind und sich teilweise nie sehen. Genaueres hier.

Besonders lohnend, weil
– unsere Absolvent*innen die Energieverbräuche und CO2-Emissionen ganzer Betriebe beeinflussen und ihr Wissen dort umsetzen können,
– wir in kurzer Zeit eine sehr große Zahl an Schüler*innen aus verschiedenen Berufssparten erreichen, die bereits über eigenes Einkommen verfügen,
– wir durch unsere berufsbezogene Ausbildung und Ausstattung über Möglichkeiten verfügen, die andernorts fehlen.

Deshalb bieten wir Kooperationen mit anderen Schulen weltweit an:
St. Thereza Vocational College in Zigoti, Uganda
Berufsschule Lycée des Métiers in Vedène, Frankreich
Technisches Colleg Nummer 24 in Jaroslawl, Russland
South Cheshire College in Crewe, England

Presse

Kurier-Verlag: „Sieger bei EU-Voting: Mindelheimer Technikerschule überzeugt Europa!“

Kurier-Verlag: „Auftaktveranstaltung im Forum:  Berufsschule Mindelheim will Klimaschule werden“

Preise und Anerkennungen

Sieger-Urkunde VET-Awards

2. Bundessieger beim Energiespar-Wettbewerb von CO2-online

Eindrücke von der Eröffnungsveranstaltung zur Klimaschule