Abfallvermeidung/Abfalltrennung

Bedeutung des Themas Abfallvermeidung/Abfalltrennung Klima:

Schulen produzieren ähnliche Abfälle wie Unternehmen: Papier, Pappe, Kunststoffe, Verpackungen, Bioabfälle, Druckerpatronen, Glas, Leuchtmittel, berufsspezifische Abfälle (Filter, verbrauchte Betriebsstoffe wie Altöl, Späne etc.)  sowie diversen Restmüll. Landen wertvolle und recyclingfähige Stoffe im Restmüll, werden diese dem Ressourcenkreislauf entzogen und verursachen bei der Verbrennung klimaschädliche Emissionen.

Enthält der Restmüll noch 39 % Kohlenstoff, z.B. bedingt durch einen hohen Anteil an Kunststoffen, Verbundpackungen oder Papier, setzen sich bei einer 1.100-Liter-Restmülltonne 157 kg CO2 frei.

Quelle: Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) Hamburg: Kleines Handbuch Klimaschutz. 50 Tipps zum Klimaschutz an Schulen. Hamburg, 2015.

Bedeutung des Themas Abfallvermeidung/Abfalltrennung für unsere Schule:

Schulen erfüllen erfahrungsgemäß selten die Abfallsatzung ihres Sachaufwandsträgers in Gänze. Kleinere Mengen werden gerne als „vernachlässigbares Ärgernis“ für das ausgelastete Reinigungspersonal übersehen. Das war auch an der BS MN einmal so, zumal sich der Unterricht bei uns auf sehr viele Gebäude verteilt. Mit dem Projekt „Klimaschule“ hat sich hier vieles verändert – und so klein sind unsere Abfallmengen in der Gesamtheit dann doch wieder nicht.

Das Abfallaufkommen an den einzelnen Standorten im Referenzjahr 2019:  

Was wurde bereits von uns erreicht:

Seit dem Beginn des Projekts Klimaschule wurde am Standort Mindelheim das abgebildete Trennsystem eingeführt. Die Behälter befinden sich nur noch an zentralen Punkten im Schulgebäude, nicht mehr im Klassenzimmer. Dort befindet sich lediglich noch ein Pappkarton für Altpapier, der von den Klassen am Ende der Woche selbst geleert bzw. dem Hausmeister (Kontrollfunktion) übergeben wird. Der Bioabfall wird für das Reinigungspersonal gut sichtbar in einem kleinen Kübel deponiert. Nach anfänglichen Umstellungsschwierigkeiten hat sich das neue System nun gut etabliert.

Leere Toner von unseren Druckern und Handys werden mit der Caritas-Box recycelt. Fehlkopien werden an unseren Kopieren gesammelt und als Schmierpapier weiterverwendet. Drucker sind auf doppelseitiges Drucker voreingestellt. Die Lehrer sind angehalten, möglichst wenig und wenn, dann beidseitig zu kopieren.

Batterien aller Art werden von unseren Hausmeistern gesammelt, um zu vermeiden, dass sie im Normalmüll landen. Sie können auch von zu Hause mitgebracht werden.

Wichtiger als Mülltrennung ist Müllvermeidung! Die Pausenverpflegung kann bei uns traditionell bei einem Bäcker, der an die Schule kommt, verpackungsfrei gekauft werden. Die Hausmeister verkaufen diverse Getränke in Mehrwegflaschen.

Gebäude mit Aufenthaltsräumen haben einen Trinkwasserspender. Für die Getränkeautomaten können die SuS gegen den Einmalbetrag von € 1,50 eine Porzellantasse erstehen, die sich bereits nach drei Füllungen amortisiert, denn wer Plastikbecher aus dem Automaten braucht, zahlt bei uns den doppelten Preis für denselben Inhalt.

Seit längerer Zeit werden frische Äpfel aus der Region in einem Selbstbedienungssystem angeboten, das gut angenommen wird (siehe auch Handlungsfeld „Ernährung“). Da wir leider Mangels Platz und wegen unserer Gebäudevielfalt kein Mittagessen in einer Mensa anbieten können, werden unsere SchülerInnen angehalten in der Mittagspause den nahegelegenen Einzelhandel in der Altstadt zu unterstützen – was meistens gelingt. In unmittelbar benachbarten Gastronomiebetrieben ein zur Klimaschule passendes, abfallarmes Essen anzubieten, wurde vor Corona bereits praktiziert. Die Bemühungen wurden aber durch den Lockdown seitdem zunichte gemacht.

Wie wird das Thema im Unterricht integriert?

Alle Schüler erhalten neben einer mit entsprechenden Hinweisen versehenen Einführungsbroschüre in der ersten Woche ihrer Schulzeit bei einer Hausbegehung eine Einweisung ins Mülltrennsystem.  Sie werden angehalten, wo immer möglich, Mehrwegbehältnisse zu benutzen.  Themen wie Abfalltrennung/Abfallvermeidung tauchen dann auch wieder im Religions- oder Ethikunterricht auf, wo noch intensiver auf die Hintergründe des Problems eingegangen werden kann.

Die Klassensprecher werden davon unabhängig in der Klassensprecherversammlung nochmals auf das Thema hingewiesen und um Mitarbeit gebeten. In den Klassen wird ein „Papierdienst“ eingerichtet, der für sauberes Trennen und die Ablieferung des Wertstoffs bei den Hausmeistern am Ende der Schulwoche verantwortlich ist.

Was ist geplant?

Ziel wäre es das schulische Müllaufkommen auf nahezu null herunterzufahren. Dies kann nur gelingen, wenn die gesamte Schulfamilie strenge Regeln einhält, was jedoch immer mehr geschieht.

Geplant wäre im Falle einer baulichen Veränderung eine Kantine zu verwirklichen, die ein entsprechendes (Mittags-) Angebot bereitstellen könnte, ja müsste.

Weitere Ideen:

  • Wettbewerbe
  • Betriebsbesichtigungen