Im Rahmen des Lernfeldes „Ökologie und Umwelt“ führte das Berufsgrundschuljahr (BGJ) Landwirtschaft der Berufsschule Mindelheim wieder ein Pflanzprojekt durch. In Kooperation mit dem Sachgebiet Naturschutz und Landschaftspflege des Landratsamtes Unterallgäu fand der Pflanztag auf dem Betrieb der Familie Ness in Oberkammlach statt.
Zunächst wurden die Berufsschüler von drei Vertretern der unteren Naturschutzbehörde über die rechtlichen Grundlagen, geregelt im Bundesnaturschutzgesetz, informiert. Demnach muss jeglicher Flächenverbrauch im Außenbereich, beispielsweise durch die Errichtung landwirtschaftlicher Gebäude, durch sogenannte Ausgleichsmaßnahmen kompensiert werden. Als mögliche Maßnahmen sind in diesem Zusammenhang die Pflanzung von Windschutzhecken, die Neuanlage von Streuobstwiesen oder die Etablierung von extensivem Grünland zu nennen. Wichtig ist hierbei die Verwendung heimischer Strauch- und Baumarten, um mit der Maßnahme einen größtmöglichen biologischen Nutzen zu erzielen. Ausgleichsflächen bieten Insekten, Vögeln und Kleintieren Nahrung und Rückzugsmöglichkeit und schützen gleichzeitig vor Bodenerosion.
Bevor die Berufsschüler mit der Pflanzung beginnen konnten, wurde noch genau erklärt, worauf bei der Pflanzung wurzelnackter Jungpflanzen zu achten ist. Anschließend wurden die Schüler auf die drei zu bepflanzenden Flächen verteilt. Dank der selbst mitgebrachten Werkzeuge ging die Arbeit zügig voran.
Es wurden zahlreiche Sträucher wie Haselnuss, Holunder und Wildrosen sowie verschiedene heimische Baumarten gepflanzt. Im Anschluss wurden die Bäume zur Verbesserung der Standfestigkeit mit Bast an Holzpfählen festgebunden.
Bei einem ausgiebigen Brotzeitbuffet, bereitgestellt von Familie Ness, fand die erfolgreiche Pflanzaktion schließlich ein geselliges Ende.
Jule Sperr
